Die Gefahr hinter Verschwörungsideologien und Verschwörungsdenken

Welche Gefahren gehen vom Glauben an Verschwörungen sowohl für die betreffende Person und für deren Umfeld, als auch für Demokratie und Gesellschaft aus?

Verschwörungsideologien können erstmal interessant, obskur oder seltsam wirken. Doch gehen von den teilweise plausibel wirkenden, teilweise völlig abwegigen Erklärungen für alle möglichen Entwicklungen verschiedene Gefahren aus – sowohl für verschwörungsgläubige Personen, als auch für deren Umfeld und für die gesamte Gesellschaft.

Verschwörungsideologien zerstören das Vertrauen in die Wissenschaft, in anerkannte Expert*innen und Institutionen. Sie gehen über kritisches Denken und legitime Zweifel an offiziellen Erklärungen hinaus und zielen nicht auf das rationale Prüfen und Widerlegen von Erkenntnissen durch Beweise, sondern setzen rationalen Erklärungen eigene, nicht überprüfbare und nicht durch Quellen gestützte Narrative entgegen. Diese sind häufig von menschen- und demokratiefeindlichen Annahmen durchzogen. Dadurch geht mit dem Glauben an Verschwörungsideologien häufig die Annahme von antidemokratischen und menschenfeindlichen Einstellungen einher.

Verschwörungsdenken kann dazu führen, dass die betreffenden Personen Fehlentscheidungen, z. B. in gesundheitlicher und finanzieller Hinsicht treffen. Zudem sorgt Verschwörungsdenken in vielen Fällen für soziale Isolation und den Abbruch von freundschaftlichen oder familiären Beziehungen, was Personen isolieren und Bindungen nachhaltig zerstören kann.

Darüber hinaus fördern Verschwörungsideologien politische Gleichgültigkeit, da Verschwörungsgläubige, oft nicht mehr an demokratischen Prozessen wie Wahlen teilnehmen.
Dies kann die Hinwendung zu radikalen Gruppierungen verstärken, die das demokratische System ablehnen oder stürzen wollen.