Viele antisemitische Codes stammen aus Verschwörungserzählungen, die eine vermeintliche jüdische Kontrolle über Politik, Wirtschaft oder Medien behaupten. Begriffe wie „Finanzelite“, „Ostküste“ oder „Zionist Occupied Government“ suggerieren eine geheime jüdische Macht, während Shoah-Relativierungen wie „Schuldkult“ oder „Auschwitzkeule“ die deutsche Erinnerungskultur infrage stellen. Auch israelbezogener Antisemitismus zeigt sich in Bezeichnungen wie „Apartheidstaat“ oder der Dämonisierung Israels als „Kindermörder“. Visuelle Stereotype, etwa Karikaturen mit großer Nase oder Tiermetaphern wie „Krake“ und „Schlange“, haben eine lange antisemitische Tradition. Auch die Corona-Pandemie hat bekannte Narrative erneut bedient. Die Broschüre sensibilisiert für diese Mechanismen und bietet Ansätze, um Antisemitismus im Alltag zu erkennen und ihm entgegenzutreten. Auch Online-Tools und weitere Leseempfehlungen werden vorgestellt.